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Rückblick 2005: Die 5 grössten Erfolge des Jahres

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Die OL-Saison 2005 ist abgeschlossen und die Planungen für das kommende Jahr laufen bereits auf Hochtouren. Trotzdem denke ich gerne an das auslaufende Jahr zurück, nicht zuletzt weil es meine bisher mit Abstand erfolgreichste Saison war. Ich übertraf meine eigenen Erwartungen bei weitem, kein Rangziel blieb unerreicht. Als kleiner Rückblick habe ich die fünf grössten Erfolge nochmals  aufgelistet.

  

Weltcup London GBR, 2. Mai 2005, Sprint

Nach einem sehr guten Wintertraining war ich schon zu Beginn der Saison sehr gut in Form und auch das Zusammenspiel zwischen Technik und Physis klappte von Beginn weg hervorragend. Dementsprechend waren auch die Resultate der Frühlingsläufe sehr gut. Das tut dem Selbstvertrauen immer gut. In der ersten Maiwoche stand dann bereits die erste, wichtige Wettkampfwoche des Jahres auf dem Programm. Die Weltcupwoche von England beinhaltete das ganze Programm (Staffel, Lang, Sprint und Mitteldistanz). Nach einer sehr guten Staffel und nach einer nicht ganz zufrieden stellenden Langdistanz (zuviel unerklärlicher Rückstand = läuferisch verloren), wusste ich nicht recht wie ich mich selbst einschätzen sollte vor dem Sprintrennen. Das "Normal"-Ziel war top ten.

Am Morgen beim Einlaufen fühlte ich mich dann hervorragend. Keine Spur Müdigkeit von der Langdistanz am Vortag war zu spüren. Ich nahm mir vor lange und intensiv einzulaufen, um gleich nach dem Start schon gute Zwischenzeiten laufen zu können. Dies gelang mir auch. Ich erwischte einen perfekten Einstieg in das Parkrennen (3.5km, 60m Steigung, 26 Posten). Ich war mit einem super Gefühl unterwegs, läuferisch bewegte ich mich ständig am Limit aber hatte technisch gerade noch alles im Griff. Etwas nach Rennhälfte wurde mein gutes Gefühl bestätigt, als ich den eine Minute vor mir gestarteten Russen Andrey Khramov nur noch wenige Sekunden vor mir sah. Das war ein Vorteil für mich, was natürlich auch zusätzlich motivierte. Ich konnte durch den Sichtkontakt zu ihm von Posten zu Posten einige Meter auf ihn gutmachen. Bei der Zielpassage im Stadion erfuhr ich dann über den Speaker, dass ich neue Bestzeit aufgestellt hatte. Da ich als 3. Letzter startete, konnten nur noch die zwei nach mir gestarteten Läufer diese Zeit unterbieten. Das ging mir alles durch den Kopf. Doch ich wusste, dass ich noch nicht im Ziel war und zuerst die Schlussschlaufe ohne Fehler über die Runden bringen musste. Also zwang ich mich nochmals voll konzentriert zu laufen und die Gedanken über einen allfälligen Rang vorerst zu unterdrücken. Das klappte dann auch und ich konnte den Lauf ohne Fehler beenden.

 Im Ziel angekommen war es schon bald klar - das war mein erster Weltcupsieg! Ich freute mich natürlich enorm über diesen Erfolg. Gerechnet hatte ich überhaupt nicht damit, so brauchte ich auch etwas Zeit um das überhaupt realisieren zu können. Den "Stress", den man durch so einen Erfolg kurz nach dem Einlaufen im Ziel hat, nimmt man natürlich gerne in Kauf. Einige wollten Interviews und Fotos machen und dann die Rangverkündigung. Zwischendurch versuchte ich mich auch zu erholen, um am nächsten Tag wieder fit zu sein für den nächsten Weltcuplauf.

 1.

Daniel Hubmann 

SUI 

14:15 

 2.

David Brickhill-Jones

AUS 

14:33 

 3.

Oystein Kvaal Österbö 

NOR 

14:40 

 4.

Jarkko Huovila

FIN 

14:45 

 5.

Tero Föhr 

FIN 

14:48 

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Karte Weltcupsprint GRB

Zeitungsbericht

  

World Games Duisburg GER, 17. Juli 2005, Mitteldistanz

Auf diesen Anlass war ich besonders gespannt. Die World Games sind die Spiele der nichtolympischen Sportarten und war dieses Jahr der grösste Multisportanlass weltweit. Neben unserem Wettkampfprogramm konnten wir uns also auch als Fans von anderen Sportarten vergnügen.

Auf dem OL-Programm stand ein Mitteldistanzwettkampf sowie eine Mixed-Staffel (2 Damen, 2 Herren). Ich konnte bei beiden Läufen meine ausgezeichnete Form ausspielen und zwei hervorragende Resultate erzielen: Über die Mitteldistanz holte ich mir die Silbermedaille und mit der Staffel gab es sogar eine Goldene!

 1.

Thierry Gueorgiou 

FRA 

38:10 

 2.

Daniel Hubmann 

SUI 

38:21 

 3.

Oystein Kvaal Österbö 

NOR 

38:36 

 4.

Christian Nielsen

DEN

38:55 

 5.

Yuri Omeltschenko

UKR 

39:09 

 

Mixed-Staffel 

 

 

1.

 Schweiz

Merz, Müller, Hubmann, Niggli-Luder 

88:39 

2.

 Russland

Detkov, Sitdikova, Davydov, Ryabkina 

90:18

3.

 Tschechien

 Losman, Sterbova, Dlabaja, Brozkova

90:19

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Karte World Games

  

WM Japan, 10. August 2005, Sprint

Die WM war ganz klar das Hauptziel des Jahres. Nach den sehr guten Resultaten und vorallem nach dem Weltcupsieg im Mai, waren die Erwartungen sehr hoch, natürlich auch meine eigenen. Das machte es während der Vorbereitung nicht immer einfach. Ich versuchte mir zwar ständig Druck wegzunehmen, indem ich mir sagte, dass ich ja noch viele Jahre Zeit habe um einmal eine Medaille zu gewinnen. Nachdem ich mich aber bei den letzten Trainings in Japan durch schlechte Leistungen verunsichern liess, traute ich mir plötzlich nicht mehr zu, meine eigenen Erwartungen zu erfüllen. Auch der Sprint-Qualifikationslauf, bei dem ich mit einem guten Lauf 12. wurde (15 kamen in den Final), trug nicht gerade zu einem Aufwärtstrend meines Selbstvertrauens bei.

Doch auf dem Sprint-Final hin gelang es mir, mich völlig auf die Aufgabe zu konzentrieren um guten OL zu machen. Dies gelang ja bekanntlich hervorragend. Ich legte einen fehlerfreien Lauf hin. Physisch wurden alle hart gefordert. Neben dem Laufen am Limit kam die brutale Hitze und die hohe Luftfeuchtigkeit hinzu. Ich stellte eine neue Bestzeit auf, als ich ins Ziel kam. Dies machte mich aber noch nicht sonderlich nervös, da ich eine frühe Startzeit hatte. Doch meine Zeit konnte sich sehr lange ganz oben behaupten, da ging auch bei mir der Puls nach oben. Bis ganz am Schluss war nur ein Läufer schneller als ich - WM-Silber! Mit dieser Medaille ging für mich ein Traum in Erfüllung, der schon vor 10 Jahren begann...

 1.

Emil Wingstedt

SWE 

14:31

 2.

Daniel Hubmann 

SUI 

14:41

 3.

Jani Lakanen

FIN 

14:45

 4.

Oystein Kvaal Österbö 

NOR

14:47

 5.

Andrey Khramov

RUS

14:49

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Karte WM-Sprint

Zeitungsbericht

  

WM Japan, 14. August 2005, Staffel

Die WM Staffel war für mich eine der grössten Herausforderungen überhaupt. Hier geht es nicht nur um deine eigene Leistung, sondern um eine ganze Teamleistung. Mir wurde die 3. und letzte Strecke zugeteilt. Ich war extrem nervös vor diesem Wettkampf. In den zwei Stunden bevor ich das Hotel verliess, konnte ich mich nicht mehr ablenken. Ich war nicht mehr fähig etwas zu lesen. Die Gedanken drehten sich nur um diese Staffel. Ich wusste, dass wir ein sehr gutes Team hatten, das zu Vielem fähig ist. Unser Ziel war top 6. Von einer Medaille getraute sich niemand so richtig zu reden, denn dafür musste vieles stimmen. Dennoch spürte ich, dass viele Leute an eine Medaille glaubten und das auch ein wenig erwarteten.

Matthias Merz zeigte auf der Startstrecke eine saubere Leistung und kam nur wenige Sekunden hinter den ersten Läufern zur Übergabe. Dann war Marc Lauenstein an der Reihe. Wir wussten alle, dass er in absoluter Topform war. Diese konnte er auch aufblitzen lassen und ging sogar in Führung. Das heisst, ich konnte als 1. in den Wald. Da kam natürlich nochmals ein Nervositätsschub. Bis zum ersten Posten brauchte ich, bis mein Kopf einigermassen klar zum Denken war. Kurz darauf konnten schon 4 andere Läufer recht nahe zu mir aufschliessen. Zum 4. Posten wählte ich eine Route rechts um einen Hügel, nur einer der anderen folgte mir. Die restlichen Läufer wählten eine direktere Route und konnten uns überholen. Später holte ich dann den Schweden wieder ein und konnte bis zum Schluss mit ihm zusammenlaufen. Die beiden ersten Teams konnten sich weiter absetzten und machten Gold und Silber unter sich aus. Bei uns ging es noch um Bronze. Auf den letzten 3 Posten spürte ich, dass ich läuferisch noch Reserven hatte. Doch gab es in meinen Augen keine gute Gelegenheit anzugreifen. So wartete ich ab, bis zum Endspurt vom letzten Posten ins Ziel. Aus Erfahrung vertraute ich also meinem Endspurt. Und es lohnte sich! Ich konnte meinen Gegner auf den letzten Metern entscheidend distanzieren - Bronze für die Schweizer Staffel!!

 1.

Norwegen

Johansen, Kristiansen, Rostrup

2:16:48

 2.

Frankreich

Gonon, Renard, Gueorgiou

2:17:16

 3.

Schweiz

Merz, Lauenstein, Hubmann

2:17:48

 4.

Schweden 

Jonasson, Troeng, Wingstedt

2:17:57

 5.

Finnland

Huovila, Haldin, Muukkonen

2:21:50

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Karte WM-Staffel

Zeitungsbericht

  

Weltcup Subiaco di Roma ITA, 5. Oktober 2005, Sprint

Nach einer langen Saison mit vielen Wettkämpfen wurde die Saison mit dem Weltcupfinale in Italien abgeschlossen. Für mich war es bereits vor diesem Finale eine super Saison. So war ich auch nicht mehr so unter Druck wie beispielsweise an der WM. Dennoch wollte ich die schon erreichten Erfolge nochmals bestätigen.

Der Sprint in Cervara di Roma war ein ganz besonderer. Das war ein kleines Städtchen hoch oben auf einem Hügel, mit vielen engen Gassen und ganz verwinkelt. Technisch hoch anspruchsvoll für so einen Sprint OL. Das war für mich eine richtige Herausforderung, auf welche ich mich sehr freute. Es ging nicht nur um die Tageswertung, sondern auch noch um den Gesamtweltcup, wo ich noch sehr guten Chancen hatte.

Ich konnte genau umsetzen, was ich mir für diesen Lauf vorgenommen hatte: Nur so schnell rennen, dass ich technisch noch alles im Griff hatte. Ich kam ohne grössere Unsicherheiten durch dieses Städtchen. Ich spürte dass das eine super Leistung war. Gespannt wartete ich auf das Resultat. Mit grosser Freude realisierte ich, dass ich dieses Rennen gewonnen hatte!! Das war ein absolut sensationeller Abschluss der Saison!

 1.

Daniel Hubmann 

SUI

13:29

 2.

Matthew Crane

GBR

14:12

 3.

Thierry Gueorgiou

FRA

14:16

 4.

Jörgen Wickholm

FIN

14:19

 5.

Etienne Van Gasse

BEL

14:31

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Karte Weltcupsprint ITA

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