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WM-Bilanz: Gold und zwei Diplome

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Die Gesamtbilanz der WM in Frankreich ist dank der Goldmedaille im Sprint natürlich sehr positiv. In der Langdistanz sowie mit der Staffel reichte es nicht ganz aufs Podest, hier die Analysen dieser beiden Läufe.



Langdistanz

Auf diese Langdistanz freute ich mich ganz besonders, am Start war ich richtig aufgeregt endlich die Karte sehen zu können und auf diese abenteuerliche Bahn zu starten. Die Erwartungen wurden dann auch voll erfüllt und es wurde uns OL vom Feinsten geboten. Hier ein paar Kommentare zu einzelnen Posten:

Posten      
1 Ich nahm mir genügend Zeit auf die Karte zu kommen. Vielleicht lief ich fast etwas zu verhalten, denn hier verlor ich bereits 48 Sekunden auf Gueorgiou.    
2-6
Da hatte ich eine gute Phase, keine Probleme. Gesamtrückstand bei Posten 6: 01:14
   
7
Ein Kompass-Posten, eigentlich eine meiner Stärken. Doch hier verlor ich 50 Sekunden.    
8
Hier gab es nur eine gute Route, die Ausführung war entscheidend. Ich machte im Postenraum einen Schwenker und war auch zuvor auf der Route nicht einer der Schnellsten (+1:50)
   
9-12
Ein paar kleine Unsicherheiten: Auf diesen Posten vergrösserte sich mein Rückstand von 2:53 auf 4:25.
   
13
Die längste Teilstrecke, die zu laufende Route war für mich aber offensichtlich. Hier verlor ich weitere 49 Sekunden.
   
14-18
Solid gelaufen, keine Probleme. Ab hier begann es aber (bereits) langsam hart zu werden. Laufzeit: 60 Minuten
   
19-22
Hier war Konzentration gefragt, ich lief sicher und kam gut durch.
   
23
Zusammen mit 2 eingeholten Läufern lief ich hier Bestzeit. Das war der letzte Effort meinerseits, nachher kam der "Knick" wie man auf der Grafik sieht...
   
26
Nicht nur die Beine waren jetzt ausgepumpt, auch der Kopf schaltete nicht mehr wunschgemäss: Auf der Karte habe ich das Weglein unter dem Ring nicht gesehen und einen Parallelfehler im Postenraum gemacht, wohl gegen 2 Minuten.
   
27-Ziel 
Auf den letzten Posten konnte ich mich nochmals zusammen reissen, machte keine Fehler mehr. Hatte aber mit Krämpfen zu kämpfen und kam mit einer Laufzeit von 1h57min ins Ziel.
   

Schlussendlich landete ich auf dem 5. Rang. Mit meinem Lauf und auch mit dem Rang war ich zufrieden, ich habe mein Bestes gegeben und gekämpft. Das es nicht zu einer Medaille gereicht hat, hat aus meiner Sicht verschiedene Gründe. Einerseits war da die Vorbelastung mit dem Sprint und somit war es auch logisch dass ich meine Ansprüche für die Langdistanz etwas runterschrauben musste. Dazu war es sehr heiss und die Bahn länger als geplant, was meine Rolle als Doppelstarter nicht gerade leichter machte. Andererseits hat mir dieser Lauf auch gezeigt, dass ich über die längeren Distanzen nicht auf dem Level bin, das ich im 2008/2009 hatte.
 
Staffel

0819
Der Plan der Doppelbelastung Sprint/Langdistanz war auch, dass ich nachher zwei Ruhetage hatte um mich optimal auf die Staffel vorzubereiten. Zusammen mit Merz und Hertner gingen wir einmal mehr mit einem starken Team an den Start und wir wollten das rennen prägen und ganz vorne mitlaufen. Als ich auf die letzte Strecke startete hatten wir leider bereits einen Rückstand von 2:18 auf eine Viererspitzengruppe. Die Medaille schien mir jedoch noch absolut in Reichweite, denn in diesem Gelände konnte viel passieren wie ich zuvor im Frauenrennen mitbekommen hatte. Leider startete ich dann nicht wunschgemäss und setzte beim ersten Posten weitere 40 Sekunden in den Sand. Von da an lief es aber tiptop und ich kam bis 30 Sekunden an die drittplatzierten Schweden heran. Mehr lag aber nicht mehr drin und ich kam an 4. Stelle ins Ziel, womit wir nicht zufrieden waren. Wir machten zu viele Fehler und keiner von uns lief super.
 
Mein Fazit der WM
Die WM in Frankreich bot spannende Wettkämpfe in einem einmaligen Gelände und einem überlegenen Franzosen in den Wald-Wettkämpfen, was eigentlich keine Überraschung war. Die Organisatoren beziehungsweise die IOF machte mir jedoch ab und zu einen nicht ganz durchgeplanten Eindruck. Zum Beispiel gab es duzende von Regeln die nicht ganz klar und auch blöd waren. Als Athlet musste ich mich oftmals fragen ob ich das jetzt darf oder nicht, beispielsweise was die Geländesperren angeht. Eine WM zu organisieren bringt sehr viel Aufwand mit sich, vor allem wenn es noch Zuschauerläufe und Live-Übertragungen mit dem eigentlichen WM-Programm zu kombinieren gilt. Dass die IOF jetzt das WM-Programm sogar noch erweitern will finde ich schon sehr fragwürdig. Meiner Meinung nach würde sich die IOF besser auf die Disziplinen konzentrieren, die wir schon haben. Denn eine gute Live-Produktion der momentanen WM-Disziplinen ist mindestens so spannend wie irgendeine Sprintstaffel...

Persönlich blicke ich auf eine erfolgreiche und schöne WM-Woche zurück. Mit der Goldmedaille im Sprint konnte ich eines meiner Karriereziele erreichen, was mich stolz macht. Die ganze WM mit der dazugehörenden Vorbereitung vor Ort war für einmal sehr intensiv, aber auch sehr schön. Die Region um Aix-les-Bains ist ein schöner Fleck auf der Weltkarte, zu dem ich sicher immer wieder gerne zurückkehren werde.

An dieser Stelle möchte ich mich ganz herzlich bei euch allen für die Unterstützung bedanken! Der letzte Winter war nicht immer einfach und es hat Phasen gegeben wo ich selbst nicht mehr an den Erfolg geglaubt hatte. Umso schöner, dass jetzt in Frankreich alles so gut geklappt hat :-)
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