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1:05:59 am Halbmarathon!!
Beim heutigen Halbmarathon von Wil nach Frauenfeld überraschte ich mich selber: Mit einer Zeit von 65 Minuten und 59 Sekunden konnte ich das Rennen mit fast drei Minuten Vorsprung gewinnen und verbesserte zugleich den Streckenrekord um 48 Sekunden.
Nach dreijährigem Unterbruch entschied ich mich dieses Jahr wieder einmal für einen Start am Frauenfelder Halbmarathon. Im Vorfeld liebäugelte ich mit einer Zeit um 68 Minuten. Als es dann letzte Woche zu schneien begann und die Temperaturen sanken, war ich mir dann schon nicht mehr so sicher, ob das nach einer langen OL-Saison noch drin liegen würde. Doch heute waren die Bedingungen optimal. Als ich mich an den Start begab war es zwar noch neblig und die Temperaturen um den Gefrierpunkt. Doch danach zeigte sich die Sonne und es herrschte angenehmes Laufwetter. Nach fast einer Woche ohne Lauftraining fühlte ich mich gut erholt und versuchte gleich zu Beginn des Rennens zuforderst an der Spitze zu laufen. Das funktionierte sehr gut und ich spürte, dass ich gute Beine hatte. Ich lief meinen Rhythmus und nach ca. 4 Kilometer konnte ich mich von den anderen Läufern absetzten. Die Atmosphäre an diesem traditionellen Lauf war einmal mehr grossartig: Entlang der ganzen Strecke waren die Zuschauer verteilt und riefen einem zu. Das war natürlich eine grosse Motivation und sehr wichtig. Vor allem in den Situationen, wo ich leiden musste. Denn von denen gab es einige. Das erste Mal so richtig an den Anschlag kam ich bei Kilometer 9 nach Lommis, als es die zwei kurzen Gegensteigungen zu bewältigen galt. Ich versuchte mich zwar bewusst zurückzuhalten, um danach in den Flächen wieder voll zu drücken, doch hart war es trotzdem. Bei den nächsten Steigungen nach Kilometer 17 im Halinger Tobel, wurde es dann noch härter. Doch das Bewusstsein, dass ich nach hinten einen komfortablen Vorsprung hatte, beflügelte natürlich. Bei den letzten 3 Kilometertafeln schaute ich jeweils auf die Uhr und versuchte meine Zeit hochzurechnen (Irgendetwas muss man ja überlegen bei so einem Lauf...;-)) und ich stellte fest, dass ich wirklich sehr gut unterwegs war. Das beflügelte gleich noch mehr. Sozusagen nach dem Motto "Wenn schon - denn schon!" gab ich nochmals alles bis ins Ziel. Mit der gelaufenen Zeit von 1:05:59 war ich mehr als zufrieden, den ich hätte mir das schlicht nicht zugetraut. Dass diese Strecke eher schnell ist, wusste man eigentlich. Vor allem da der Start fast 200 Meter höher liegt als das Ziel. Jedoch gab es auch einige Rhythmuswechsel mit Gegensteigungen zu meistern. Insgesamt zählte meine Uhr 160 Steigungsmeter (Streckenprofil). Zudem verläuft die Strecke auch über Kiesstrassen (ca 10%). Trotz allem war ich sehr überrascht, dass ich mich gegenüber meiner letzten Teilnahme vor 4 Jahren um 6 Minuten steigern konnte! So schön dieser Erfolg für mich ist, so fest schmerzen mir jetzt aber auch die Beine. Auslaufen nach dem Wettkampf war unmöglich, denn ich kriegte gleich Krämpfe. Aber das nimmt man ja gerne in Kauf und meine Beine werden sich sicher bald wieder erholen...
Leisitungsentwicklung am Halbmarathon Wil-Frauenfeld
Jahr | Zeit | Rang | Bemerkungen | |
2007 | 1:05:59 | 1. Rang, Hauptklasse | ||
2003 | 1:12:04 | 5. Rang, Hauptklasse | ||
2002 | 1:14:26 | 2. Rang, Junioren | ||
2001 | 1:12:40 | 1. Rang, Junioren | ||
2000 | 1:19:55 | 6. Rang, Junioren | ||
1999 | 1:42:22 | 69. Rang, Junioren | Zu schnell gestartet... | |
1998 | 1:29:05 | 25. Rang, Junioren |
Kurz nach Kilometer 5: Bereits alleine an der Spitze.
Das Podest: Andreas Kern (2. Rang), Daniel Hubmann und Roger Kliem (3. Rang).