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Zeit Bilanz zu ziehen

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Meine erste Saison als OL-Profi ist zu Ende. Mit hohen Erwartungen und Zielen nahm ich dieses Jahr in Angriff. Grundsätzliche ziehe ich eine positive Bilanz. Trotzdem gab es neben einigen Erfolgen auch mindestens so viele Niederlagen. Den Schritt, voll auf den Sport zu setzten, bereute ich aber nie.

Zuversichtlich und topmotiviert startete ich in die Saison 2007. Nach einem guten Wintertraining hatte ich von März bis Mai mit Wadenproblemen zu kämpfen. Zeitweise schmerzten die Waden bei Belastung so fest, dass das Trainieren unmöglich war. So musste ich im April eine Trainingspause einlegen und kam noch auf 27 Stunden Lauftraining. Im Vergleich dazu betrug das Lauftraining im Januar 55 Stunden, was jedoch ein bisschen zu viel war und die Ursache der Wadenprobleme gewesen sein könnte. Eine Untersuchung ergab, dass es sich um ein Logensyndrom handelte. Zum Glück war dann ein Aufwärtstrend spürbar und ich entschied mich für eine Teilnahme an den Nordmeisterschaften in Dänemark. Jedoch spürte ich die Waden nach wie vor bei jedem Schritt und war dadurch ziemlich verunsichert. Nach einer enttäuschenden Leistung im Sprint (15. Rang) wurde ich in der Nacht danach durch eine Magen-Darm-Grippe aufgeweckt. Damit war dieser Wettkampfblock für mich bereits gelaufen. Immerhin konnten sich so meine Waden wieder schonen. Es dauerte aber fast 3 Wochen, bis ich mich nach der Magen-Darm-Grippe wieder richtig fit fühlte und mit einem guten Gefühl trainieren konnte. Die Frühlingssaison verlief also alles andere wie geplant, aber für eine gute WM-Vorbereitung war es noch nicht zu spät. Im Trainingslager in der Ukraine anfangs Juni lief es mir dann wieder richtig gut und der Spass am Trainieren war zurück. Doch diese Phase dauerte nur ein paar Tage, ehe es mich dann gegen Ende des Trainingslagers wieder ins Bett legte. Dieses Mal kämpfte ich mit Magenproblemen, Kopfschmerzen und Fieber. Ich lag zwei Tage im Hotel in Kiev, verliess mein Zimmer nie und konnte nur die Decke anstarren. Glücklicherweise ging es mir am Tag der Rückreise schon wieder besser. Wahrscheinlich erwischte ich irgendwo beim Essen einen "Käfer". Doch bis sich mein Magen voll erholte, vergingen wieder zwei Wochen. Während dieser Zeit fand auch der Weltcupauftakt in Finnland statt - was zu einer grossen Enttäuschung wurde. Ausser Form und ohne Chance auf einen Spitzenplatz quittierte ich einen falschen Posten und wurde disqualifiziert. Alles andere, als ein guter Start in die Weltcupsaison, bei welcher ich auch dieses Jahr vorne mitmischen wollte. Direkt von Finnland ging es weiter nach Norwegen, wo eine Woche später der nächste Weltcuplauf stattfand. Während dieser Woche konnte ich mich scheinbar gut erholen und zudem gut trainieren. Auf jeden Fall kam das gute Gefühl zurück und ich freute mich auf den Wettkampf. Der 7. Rang war dann auch ein Lichtblick und stimmte mich wieder zuversichtlich für die Höhepunkte der Saison.

In den folgenden zwei Monaten bis zur WM lief alles nach Plan. Bei den Weltcupläufen in Schweden lief ich das erste Mal in dieser Saison konstante und gute Wettkämpfe (Ränge 4, 5 und 5). Das tat gut, so kurz vor der WM. Der Start in die WM-Woche verlief dann auch reibungslos: Bei den Quali-Läufen lief ich auf die Ränge 3 und 1. Zwei Tage vor dem ersten Final war ich so bereit wie noch nie zuvor in dieser Saison und das Medaillenziel war wieder realistisch. Doch dann kam der nächste Rückschlag; am Tag vor der Mitteldistanz legte es mich wieder ins Bett mit ähnlichen Beschwerden wie schon im Trainingslager (Magenproblemen, Kopfschmerzen und Fieber). Zum Glück war es aber nicht ganz so schlimm, die Hoffnung auf einen Start war da. Am Wettkampftag selbst fühlte ich mich nicht besser, ich wollte es aber versuchen und konnte das Maximum herausholen (Rang 7). Den Umständen entsprechend war das ein sehr gutes Ergebnis, richtig freuen konnte ich mich aber nicht. Denn unter normalen Umständen wäre einiges mehr drin gelegen. Das war aber noch kein Grund den Kopf hängen zulassen, denn zwei Wettkämpfe standen noch bevor. In den zwei Ruhetagen bis zur Staffel erholte ich mich dann auch recht gut und ich war physisch wieder auf der Höhe. Leider lief dann sowohl bei der Staffel (5. Rang) sowie auch im Sprint (4. Rang) technisch nicht alles fehlerfrei, was die Medaillenhoffnungen zu Nichte machte. Grundsätzlich waren die WM-Resulate in Ordnung. Doch es klappte einiges nicht so, wie ich mir das vorstellte und so war eine gewisse Enttäuschung über die eigene Leistung vorhanden. Nachdem es in den letzten Jahren nur aufwärts ging, war das mein erster Rückschlag bei einer Elite-WM. Die WM war verglichen mit der ganzen Saison bis dahin, ein Spiegelbild. Erfreulich war aber, dass sich das Blatt im Herbst wendete. Schon bei der Militär-WM in Kroatien konnte ich wieder ganz überzeugen und gewann 4 Medaillen. Bei Weltcupfinal in Stein am Rhein konnte ich dann doch noch die erhofften Podestplätze auf höchstem Wettkampfniveau herauslaufen und schaffte auch den Sprung auf Podest im Gesamtweltcup. Trotz des verpassten Weltcupsieges beim letzten Lauf, war es so doch noch ein toller Abschluss der internationalen Saison. Auch national gab es ein paar schöne Erfolge zu feiern. Zwar war es meine erste Elitesaison ohne Einzel-SM-Titel, dafür gab es Gold bei Team- und Staffelmeisterschaft.

Mit meiner ersten Saison als OL-Profi bin ich grundsätzlich sehr zufrieden, denn es bereitete mir meistens sehr viel Freude, so viel in diese spannende Sportart zu investieren. Erfolge sind das Eine, schöne Erlebnisse das Andere, was einem die Motivation verleit. Die Motivation für die Zukunft ist zweifellos vorhanden. Es gibt auch noch einiges besser zu machen, worauf ich mich freue. Speziell was das Training angeht, ist im Vergleich zur vergangen Saison noch Verbesserungs- und Steigerungspotential vorhanden. Wenn die nächste Saison nur ein bisschen mehr nach Plan verlaufen wird, wird das Leben als Orientierungsläufer sicher noch mehr Spass machen...

Statistiken

 

Einer der Tiefpunkte...

 

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Völlig erschöpft im Ziel der WM-Mitteldistanz. Seit zwei Tagen kämpfte ich mit Magenproblemen, Kopfschmerzen und einer erhöhten Körpertemperatur. Eine Medaille lag ausser Reichweite, es reichte für den 7. Rang.

 

 

und ein Höhepunkt.

 

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Zum Abschluss der Weltcupsaison klappte es dann doch noch mit Podestplätzen: in Stein am Rhein lief ich zweimal auf Rang 3 und schaffte damit auch im Gesamtweltcup zum 3. Mal in Folge den Sprung aufs Podest.

 

 

 

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