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Saison 2010: Erfolgreich und schwierig zugleich

20101028
Die vergangene Saison war ein ziemlicher Krampf, denn die Freude an den Wettkämpfen und speziell an den Trainings wurde meist durch Schmerzen getrübt. Dass die Resultate so gut waren ist die positive Seite einer, trotz allem, sehr erfolgreichen Saison. EM-Gold über die Langdistanz und der Gesamtweltcupsieg waren die beiden Höhepunkte.

Den Grundstein für eine erfolgreiche Saison legte ich mit einem sehr guten Wintertraining. Die Intervalltrainings absolvierte ich in Bern zusammen mit den besten Leichtathleten der Schweiz, die mich stets richtig forderten. Der Umfang stimmte auch, doch vielleicht war mein Training etwas zu eintönig, beziehungsweise zu lauflastig. Aber grundsätzlich war es mein Ziel, möglichst viel zu rennen und ich hatte ein gutes Gefühl dabei. Die Form war dann im Frühling auch sehr gut und ich gewann gut besetzte Wettkämpfe in Dänemark, Schweden und Norwegen.
Im Mai machte sich meine Ferse zum ersten Mal richtig bemerkbar, was auf die EM in Bulgarien noch keinen grossen Einfluss hatte. Dort gewann ich einen kompletten Medaillensatz, obwohl ich die Staffel wegen einer Augenverletzung verpasste. Mit der Goldmedaille über die Langdistanz konnte ich eine Lücke in meinem Palmarès füllen und es freute mich sehr, dass die 7. EM-Medaille endlich goldig war!
Bei der Nordic Tour, die zum Weltcup zählte, erreichte ich den 2. Rang. Nach einem tollen Auftaktsieg in Finnland begann dann aber der Motor zu stottern. Beim harten Sprinttag in Stockholm mit Quali, Viertel-, Halbfinal und Final schaffte ich es zwar bis unter die besten Sechs, doch im Final waren die Schmerzen trotz Schmerzmittel zu stark und so musste ich als 6. ins Ziel joggen. Der Vorsprung von 80 Sekunden reichte dann im Jagdstart nicht um den Sieg nach Hause zu bringen, was mich etwas ärgerte, denn bei einem blöden Fehler vergab ich über eine Minute.
Danach versuchte ich meine Fersenprobleme in den Griff zu bekommen und mich gleichzeitig auf die WM vorzubereiten, doch je näher die WM kam, desto nervöser wurde ich. Ich war ziemlich verunsichert, denn im Training hatte ich selten ein Erfolgserlebnis und genau dieses vermisste ich. In die WM-Woche bin ich mit zwei 7. Rängen gestartet, womit ich jedoch nicht zufrieden war. Ich versuchte den Kopf nicht in den Sand zu stecken und schaffte es doch noch, zwei Bronzemedaillen (Mitteldistanz und Staffel) zu gewinnen. Die WM-Bilanz war somit gut, doch ganz zufrieden bin ich rückblickend doch nicht. Irgendwie war ich zu verkrampft, ich konnte die WM nicht richtig geniessen und landete genau in meinen beiden stärksten Disziplinen der letzten Jahre (Sprint und Langdistanz) neben den Diplomrängen. Über die ganze Saison gesehen war ich nur zweimal ausserhalb der Top 6 - leider genau zweimal an der WM. Ich bin mir bewusst, dass ich angesichts meiner Verletzungsprobleme eine sehr gute WM zeigte, doch gegen aussen zählen dann eben doch nur Medaillen und Titel, wie beispielsweise dieser Kommentar in der Thurgauer Zeitung schön zeigte.
Eine 4-wöchige Laufpause nach der WM half auch nicht, meine Fussprobleme in den Griff zu bekommen. Ich versuchte mit Trainings auf dem Velo und im Wasser fit zu halten und als Leader im Gesamtweltcup nahm ich die letzten drei Weltcupläufe in Angriff. Nach einem abgebrochenen Rennen in Frankreich konnte ich bei den beiden Läufen in der Schweiz zu meiner eigenen Überraschung aufs Podest laufen und den Sprint in Genf sogar gewinnen. Obwohl ich in dieser Weltcupsaison kein einziges Rennen ohne Schmerzen oder ohne Schmerzmittel gelaufen bin, konnte ich mir den Sieg im Gesamtweltcup sichern. Das war ein super Saisonabschluss, der mir nochmals einen richtigen Energieschub für den kommenden Winter gegeben hat.
Gesamthaft gesehen darf ich wieder auf ein sehr erfolgreiches Jahr zurückblicken, in dem ich schöne Erfolge feiern und gleichzeitig auch viele wertvolle Erfahrungen sammeln konnte. Verletzungen sind zwar nie das, was man sich wünscht, doch ich glaube man realisiert in solchen Momenten auch Dinge, auf die man sonst nicht kommen würde. Beispielsweile, dass Medaillen allein längst nicht glücklich machen und daher hoffe ich sehr, dass es nach überstandener Operation mit meinem Fuss aufwärts geht und ich nächstes Jahr Trainings und Wettkämpfe wieder voll geniessen kann!


Internationale Wettkämpfe 2010
EM Bulgarien Sprint 2. Rang
EM Bulgarien Staffel DNS
EM Bulgarien Mitteldistanz 3. Rang
EM Bulgarien Langdistanz 1. Rang
WC Nordic Tour, Fin Middle-Sprint
1. Rang
WC Nordic Tour, Swe
Knock-out Sprint 6. Rang
WC Nordic Tour, Nor
Jagdstart 2. Rang
WM Trondheim
Sprint 7. Rang
WM Trondheim Langdistanz 7. Rang
WM Trondheim Mitteldistanz 3. Rang
WM Trondheim Staffel 3. Rang
WC Annecy, FRA Langdistanz DNF
WC St-Cergue, SUI
Mitteldistanz 3. Rang
WC Genf, SUI
Sprint 1. Rang


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Trainingsstatistik 2010
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