Unser Team verlor schon auf der ersten Strecke 14 Minuten und somit den Anschluss an die Spitze. Bis nach der 4. Strecke blieb aber dieser Rückstand unverändert. Auf der 5. Strecke fielen wir dann nochmals 5 Minuten zurück. Danach lief Kim Fagerudd, der im Moment in Hochform ist. Er konnte den Rückstand von 19 Minuten sogar auf 16 verringern und auf den 17. Rang hervorlaufen. Dann wäre ich an der Reihe gewesen, mit Betonung auf wäre. Ich war rechtzeitig in der grossen Wechselzone. Zuerst schaute ich mir die Kartenwand an und merkte mir den Ort, wo unsere Karte befestigt war. Danach ging ich in die Nähe vom letzten Posten und wollte somit den Überblick über die kommenden Läufer behalten. "Leider" lief Kim während dieser Zeit bereits ins Ziel und danach zur Wechselzone. Das bemerkte ich nicht und es war auch vom Club niemand anwesend, der mich darauf aufmerksam hätte machen können. Kim rief dann wild umher, doch es verstrichen rund 4 Minuten (!!!) bis ich es schnallte. Unverständlich wie mir so etwas passieren konnte, einfach nur peinlich!! Ich nahm die Karte und versuchte mich zu konzentrieren. Doch das war nicht ganz einfach. Zu Beginn überlegte ich mir immer wieder, wie viel da wohl verloren ging und was die Teamkollegen im Ziel wohl sagen werden, ob sie überhaupt noch Teamkollegen sind usw.. Der Lauf war dann weniger spannend als die Vorgeschichte. Durch meinen Lapsus ging ich an 25. Stelle in den Wald (anstatt 17). Ich war praktisch den ganzen Lauf alleine unterwegs. Ich versuchte einfach ein hohes Tempo zu laufen, um vielleicht noch den einen oder anderen Läufer einzuholen. Technisch hatte ich einige Male Unsicherheiten im Postenraum und auch auf der langen Route zu Posten 10 verlor ich über zwei Minuten. Schlussendlich lief ich an 20. Stelle über die Ziellinie. Ohne die verpasste Übergabe hätten wir uns rund 5 Ränge besser klassieren können. Meine Teamkollegen nahmen es alle recht gelassen und reagierten sehr sportlich gegenüber meinem Fehler. Dass war dann doch wieder etwas aufmunternd und auch schön zu spüren, dass das ganze Team hinter einem steht, auch wenn man versagt...